Rückblick
Schützenfest 2025
Schützenfest Freitag
Die Bruderschaft bedankt sich bei den Altersjubilaren, die schon 50, 60, 65 oder sogar 70 Jahre im Verein sind. „Eine unglaublich lange Zeit, die ihr mit unserer Bruderschaft verbunden seid.“
Ehrungen von Schützenbrüdern auf dem Marktplatz
Am Samstag und Sonntag wurden Schützenbrüder aus allen Hofen, Mitglieder aus den mit uns verbundenen Kapellen und weitere für besondere Leistungen und der Treue zur Bruderschaft geehrt.
(Weitere Bilder folgen noch)
Ehrungen der Jubelmajestäten
Auf dem Schützenplatz wurden dann unsere Jubelmajestäten geehrt.
Zapfenstreich am Freitag Abend
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren zwei Hauskapellen und der Zapfenstreichabordnung. Es war ein unvergesslicher Zapfenstreich.
Das große Zusammenspiel der Kapellen
Was wären wir ohne unsere Hauskapellen. Danke für die außergewöhnliche Atmosphäre, die ihr unserem Fest verleiht.
Schützenfest Samstag am Ehrenmal
Rede des Obersts am Ehrenmal
Heute stehen wir hier, an diesem für Geseke bedeutenden Mahnmal, um innezuhalten, zu trauern und zu gedenken – nicht nur der gefallenen Kameraden, die ihr Leben im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gelassen haben, sondern auch der vielen unschuldigen Zivilisten, die unter den Schrecken der Weltkriege gelitten haben. Es ist ein Moment des Erinnerns, des Nachdenkens und des gemeinsamen Bekennens zu Werten, die für uns alle von grundlegender Bedeutung sind.
Ein historischer Wendepunkt in unserer Geschichte: Vor 80 Jahren nach der Unterzeichnung der Kapitulation Hitler-Deutschlands am 08. Mai 1945 in Berlin endetet der 2. Weltkrieg in Deutschland. Das Ende eines tyrannischen Regimes, das Millionen von Menschenleben gefordert hat. Nicht nur ein Sieg für die Alliierten, auch ein Sieg für die gesamte Menschheit. Die Welt atmete auf.
80 Jahre – Diese Zeitspanne mag doch noch nicht sehr lang erscheinen, doch die Erinnerungen an Krieg, Terror und Zerstörung verblassen nicht nur in den Köpfen der Überlebenden – sie drohen auch in der kollektiven Erinnerungskultur unserer Gesellschaft zu verblassen oder sogar gänzlich zu verschwinden.
Laut einer im Mai 2025 von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ veröffentlichten Umfrage wollen 38% der deutschen Bevölkerung am liebsten einen Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit ziehen. Tendenz steigend.
An der ein oder anderen Stelle liest oder hört man oftmals auch Aussagen von Personen aus den Nachkriegsgenerationen wie zum Beispiel: Was habe ich denn damit zu tun? Ich war doch gar nicht dabei! Was kümmert mich das Ganze denn? Lasst mich damit in Ruhe! Das interessiert mich nicht! Wissenslücken, verzerrte Erinnerungen und eine veränderte Haltung zur NS-Vergangenheit offenbaren eine besorgniserregende Entwicklung, wenn es um den Nationalsozialismus geht.
Wir stehen vor der Herausforderung, eine Erinnerung zu bewahren, die in einer Welt ohne Zeitzeugen nicht mehr anschaulich vermittelt werden kann. Sie können in absehbarer Zeit ihre Erfahrungen leider nicht mehr weitergeben. Sie können uns nicht mehr direkt von den Schrecken berichten, die sie erlebt haben. Unsere bisherige Erinnerungskultur wird sich ändern müssen. Daran sollten wir alle mitwirken. Es liegt nun an uns, ihre Geschichten weiterzuerzählen. Diese lebendig zu halten.
Mit der wohl bekanntesten Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ist eine vehemente Verfechterin gegen das Vergessen vor einigen Wochen im Alter von 103 Jahren gestorben. Auch im hohen Alter hat sie bis zu ihrem Tod die Erinnerungen aufrechterhalten und stets gemahnt, diese präsent zu halten.
Sie sagte einmal: „Ich wünsche mir, dass die Menschen niemals vergessen, was geschehen ist. Denn wenn wir vergessen, sind wir verloren.“
Diese Worte sind wie ich finde in unserer heutigen Zeit zutreffender denn je. Die Angst der Menschen vor einem erneuten Aufeinandertreffen mit den Schrecken der Geschichte ist spürbar. Sie ist ein Aufruf der Vergangenheit, uns zur Wachsamkeit zu mahnen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und für Frieden und Demokratie zu kämpfen.
Die unglaublichen Gräueltaten, die während der Weltkriege verübt wurden, sind in ihrer Ungeheuerlichkeit kaum vorstellbar. Wir erinnern uns an den Terror, den Mord und die Zerstörung, die über ganze Länder hereinbrachen. Diese schrecklichen Erfahrungen sind nicht nur Teil unserer Geschichte, sie sind auch Teil unseres gemeinsamen Gedächtnisses. Sie mahnen uns, die Werte von Frieden, Freiheit und Menschenwürde zu schützen. Die Befreiung Deutschlands von der Nazi-Herrschaft war ein entscheidender Moment. Es hat uns gezeigt, dass Veränderung möglich ist.
Die Schrecken der Kriege und die Erfahrungen der brutalen Vergangenheit und all seinem Leid dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind Teil unserer Identität und unserer Verantwortung. Wir stehen weiterhin für Frieden und Freiheit ein, für eine Welt, in der wir Menschen in Sicherheit leben können, ohne Angst vor Verfolgung und ohne Angst vor Gewalt. Der Einsatz für Frieden und Demokratie ist unsere Pflicht. Wir müssen uns jeden Tag aufs Neue für diese Werte entscheiden und sie aktiv leben.
In einer Welt, die momentan von globalen Unsicherheiten, weltumfassenden politischen Spannungen und wirtschaftlichen Krisen geprägt ist, ist das Bedürfnis nach Stabilität und Gemeinschaft stärker denn je. Die Sehnsucht nach Einheit, nach einem harmonischen Miteinander, ist ein Grundbedürfnis aller Menschen.
Doch in den letzten Jahren haben wir eine zunehmende politische Polarisierung erlebt, eine Verschiebung in die extremen Randlager, die unsere Gesellschaft weiter spaltet. Die gesellschaftlichen Spannungen, die sich daraus ergeben, führen zu einem Rückgang des Vertrauens in die Politik, in die Kirche, in die Medien und in die Wirtschaft. Die Suche nach Halt und Zugehörigkeit ist für viele von uns zu einer täglichen Herausforderung geworden.
Es ist in meinen Augen nun dringend an der Zeit, dass wir als Gemeinschaft aktiv werden. Jeder Einzelne von uns trägt die Verantwortung, ein Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft zu setzen. Aktives Engagement und Solidarität sind jetzt gefragt, um die demokratischen Grundwerte zu verteidigen, die uns über all die Jahrzehnte hinweg zusammengehalten haben.
Wir müssen ein harmonisches Miteinander und eine menschlichere Welt heraufbeschwören, die auf gegenseitigen Respekt, Verständnis und Toleranz basiert. Der Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte kann nicht toleriert werden.
Unser Grundgesetz ist nicht nur ein Dokument, das unsere Rechte und Pflichten festlegt. Es ist ein Vermächtnis, das uns stets daran erinnert, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Wir müssen dieses Erbe bewahren und weitertragen – für uns selbst, für unsere Kinder und für kommende Generationen.
Indem wir heute hier zusammenstehen, setzen wir ein Zeichen für eine demokratische, menschenwürdige und solidarische Gesellschaft. Wir bekennen uns zu den Werten, die die Bundesrepublik Deutschland und unsere Gemeinschaft stark gemacht haben und weiterhin stark machen werden.
Es sollte unser gemeinsames Ziel sein, eine Gesellschaft zu schaffen, in der jede Stimme zählt, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, gehört zu werden, Dialoge fördern. Wie heißt es oftmals: Brücken bauen und die Kluft zwischen den verschiedenen Meinungen und Überzeugungen überbrücken. Nur so können wir die Gegenwart meistern und eine bessere Zukunft gestalten.
Dieses Mahnmal hier ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein Ort der Reflexion. Es ist ein Aufruf an uns alle, Verantwortung für unsere Gemeinschaft zu übernehmen. Wir müssen uns bewusst machen, dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann – sei es durch ehrenamtliches Engagement, durch politische Teilhabe oder durch die einfache Geste des Zuhörens und Verstehens. Solidarität ist die Grundlage für ein harmonisches Miteinander.
In Zeiten der Unsicherheit und der Spaltung ist es entscheidend, dass wir den Mut haben, für unsere Überzeugungen einzustehen. Wir müssen uns gegen die Verbreitung von Hass, Intoleranz und Extremismus wehren und stattdessen für eine Gesellschaft eintreten, die auf Respekt und Menschlichkeit basiert. Jeder Einzelne von uns hat die Macht, Veränderung herbeizuführen.
Ich möchte zum Schluss an dieser Stelle ganz ausdrücklich betonen, dass es sich hier um meine ganz persönliche Meinung handelt. Mir ist mir sehr wohl bewusst, dass unsere Bruderschaft annähernd 2.300 Mitglieder hat und ich sicherlich nicht für jeden sprechen kann und auch nicht möchte. Dafür sind die Themen viel zu komplex. Das Gesagte soll in erster Linie ein Denkanstoß für alle sein. Diejenigen, die meiner Meinung sind, möchten im Nachgang bitte noch einmal darüber nachdenken und auch darüber sprechen. Diejenigen, die anderer Meinung sind, sollen das gleiche bitte auch tun.
Nur solange man den Dialog in Bewegung hält, kommt nichts zum Stillstand und man kann etwas bewirken. Das ist auch der Grundgedanke dieses Mahnmals, Themen lebendig halten und erinnern, darüber sprechen und vor allem nicht vergessen!
Lasst uns heute, an diesem Ort das Gedenken erneuern. Lasst uns die Lehren aus der Vergangenheit ziehen und für eine Welt eintreten, in der Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen gelten. Erinnerungen an die gefallenen Kameraden und Zivilisten dürfen nicht verblassen.
Möge dieses Mahnmal uns stets daran erinnern, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Sie sind Werte, für die es sich lohnt, zu kämpfen.
Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit!
Das Vogelschießen
Unser neues Königspaar: Alexander Volmer und Johanna Volmer
Unser neuer Kronkönig: Tim Müller
Nach dem tollen Schützenfest wünschen wir euch nur das Beste für eure Regentschaft. Ganz viel Spaß und schafft Erinnerungen, welche ihr nicht mehr vergessen werdet.
Nach einem wundervollen Jahr, bedanken wir uns beim Königspaar 2024/2025 Fred & Katrin Wernze
Ein Hoch auf unser neues Königspaar 2025/2026. Wir wünschen euch ein unvergessliches Jahr.
Der Jungschützenstammtisch
Dass die neue Terasse nicht nur schön aussieht, haben auch unsere Jungschützen begriffen. Traditionell findet dort am Sonntag Abend nach der Polonaise der Jungschützenstammtisch statt. Eine Tradition, welche unter den Jungschützen sehr geschätzt wird. Es können neue Freundschaften geschlossen und alte gefestigt werden.
Das Schützenfest neigt sich mit dem Wegbringen der Insignien dem Ende zu
Zuletzt noch unser Hofstaat 2025. Wir wünschen euch ein tolles Jahr!



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