A – Woran gedenken wir am Lobetag?
An diesem Tag wird an das Gelöbnis erinnert, welches Rat und Bürgerschaft ablegten zum Dank für die überstandene Belagerung durch Christian von Braunschweig. Dieser wird in Geseke als der „Tolle Christian“ oder auf Platt „Dei Dulle“ bezeichnet. Der protestantische Heerführer hatte in den Jahren 1621-1622, also während des Dreißigjährigen Krieges, große Teile Westfalens verwüstet und geplündert. Bekanntestes Beispiel ist die Eroberung Paderborns und der Raub des Domschatzes.
B – Wie begehen wir den Lobetag heute?
Zur Feier des Anlasses wird jedes Jahr am dritten Sonntag nach Ostern eine Prozession um den Wall der Stadt abgehalten. Dabei bilden die Schützen eine Ehrenformation, welche die Prozession begleiten. In der Stadt wird an drei Stationen Halt gemacht. Dies soll an die göttliche Dreifaltigkeit erinnern.
C – Wie wurde er früher begangen?
Ursprünglich sollte neben dem Dank für die abgewandte Belagerung den Toten des Kampfes und des Obersten Othmar von Erwitte gedacht werden. Dieser übernahm das Kommando über die Verteidigung und war zentrale Figur aufseiten Gesekes. Besonders ausgezeichnet hat sich bei der Belagerung der in Geseke noch wohlbekannte Fähnrich Alhard Brandt. Ihm zu Ehren wird auch heute noch die Fahne der Bruderschaft am höchsten erreichbaren Punkt des Stadtkirchen Turms aufgehangen. Während der Prozession wird traditionell das „Lobetags Lied“ aus dem Geseker Anhang gesungen. Es umfasst im Ganzen 23 Strophen.
Weitere Infos unter: https://sankt-sebastianus.de/lobetag-2/
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