Glaube, Sitte und Heimat haben sich die Sebastianer – sprichwörtlich – auf die Fahnen geschrieben. Rechtspopulisten versuchen, diese Leitgedanken zu missbrauchen
Auch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Geseke ist Mitglied im BHDS. Im schriftlichen Interview geben Oberst Hans-Georg Dröge, Major und 2. Brudermeister Karl-Heinz Mimberg und Geschäftsführer Thomas Kayser Auskunft darüber, wie der Geseker Verein mit dem Thema umgeht.
Der Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung ist das oberste Ziel. Wir distanzieren uns von jeder Art des Extremismus, Hetze und Anfeindungen. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft steht seit jeher für Offenheit, Toleranz und Integration.
Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen – die St. Sebastianus Schützenbruderschaft stellt sich gegen jede Form des Extremismus, die der freiheitlichen Grundordnung nicht entspricht.
Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD
Dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) gehören rund 1300 Schützenvereine mit etwa 300 000 Mitgliedern an. Im August 2021 beschloss der Verband, dass die „christlichen Werte der Mitglieder in einer dem “ sind. Als christlicher Verband laufen die Ziele und Inhalte des BHDS denen der AfD entgegen, heißt es in der Begründung. Die AfD instrumentalisiere das Christentum für eine Ideologie des Nationalen. Gleichzeitig habe Heimat für Schützen auch eine europäische, friedensstiftende Dimension. „Damit weitet sich der Heimatbegriff der Schützen hinaus auf eine nationen- und staatenübergreifende europäische Verbindung“, so der BHDS. Bei der Bundesvertreterversammlung in Langenfeld ist diese Position jetzt noch einmal worden. Rechtsextreme Parteien könnten für Christen kein Ort politischer Betätigung sein und seien auch nicht wählbar, heißt es in der Stellungnahme des BHDS.
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