Auf Anfrage der Redaktion nannte Thomas Kayser, Geschäftsführer der Geseker St. Sebstianus-Schützenbruderschaft, die Gründe für die Entscheidung: Für die viertätige Veranstaltung sei „die Unsicherheit zu groß“. Man habe im Vorstand keine Mehrheit dafür gefunden, „es fehlte der Rückhalt“. Ein nur eintägiges Fest aber wolle man nicht ausrichten. Jeder Schützenverein habe 2022 die Möglichkeit, sein eigenes mehrtägiges Hochfest durchzuführen, um dann später auf der Grundlage der Erfahrungen und vor dem Hintergrund der Vorschriften eine Großveranstaltung anzugehen, so Kayser. Darum stehe man nicht 2022, wohl aber für die Folgejahre als Ausrichter zur Verfügung, betonte er.
Für die Geseker springt also der Schützenverein Bad Westernkotten in die Bresche. „Als der Kreisschützenbund gefragt hat, haben wir das zunächst im geschäftsführenden und dann im Gesamtvorstand besprochen. Alle waren dafür“, schildert Geschäftsführer Markus Christ den Entscheidungsprozess. Ein Motto fällt ihm dazu auch ein: „Der Kurort kann!“ Die Lage sei zwar wie sie ist und nichts absehbar oder sicher. Für Christ und die Bad Westernkötter Schützen ist es aber wichtig, dass Signal auszusenden, „dass es weitergeht“. Auch wenn das Fest statt der üblichen drei Tage abgespeckt an nur einem Tag, dem 24. September, stattfindet: „Dafür feiern wir dann einen Tag richtig.“ Dem Vorstand ist nicht bange bei der Ausrichtung „wir kennen uns schließlich aus mit guten Veranstaltungen“, sagt Christ selbstbewusst. Im Kopf sei schon alles geplant, dies gelte es in den kommenden Monaten bis zum Fest umzusetzen.
Am 30. April tagen die Delegierten des Sauerländer Schützenbundes in Brilon bei der Bundesversammlung. Vom 19. bis 21. August wird eine Abordnung des Kreisschützenbundes Lippstadt am Europa-Schützenfest in Deinze (Belgien) teilnehmen.
Den Abschluss einer „hoffentlich erfolgreichen Schützenfest-Saison“ bildet am 1. Oktober die Jahresabschlussmesse in der Nikolaikirche in Lippstadt.
Das Kreispokalschießen auf dem Schießstand in Öchtringhausen am 9. Oktober und die Kreisjungschützenversammlung am 11. November in Störmede schließen sich an. Der Kreisschützenball in Brilon soll dann am 19. November gefeiert werden und den krönenden Abschluss des Schützenjahres 2022 darstellen, blicken die Schützen nach zwei Jahren Corona-Pandemie und damit verbundener Einschränkungen optimistisch auf das kommende Jahr.
Aufmarsch zum Umzug beim Kreisschützenfest 2018 in Rüthen: Das Fest soll 2022 in abgespeckter Form als Tagesveranstaltung in Bad Westernkotten stattfinden. Die St.Sebastianus-Schützenbruderschaft Geseke verzichtet auf die Ausrichtung. Foto: Tuschen