Premiere beim Bundesschützenfest: Zum ersten Mal gibt‘s eine Königin

Jubelgesänge, La-Ola-Wellen und tosender Applaus in Ostenland (Delbrück). So groß, bunt und ausgelassen unter dem Motto „Offen für die Zukunft“ hat der 3000-Einwohner Ort wohl noch nie gefeiert. Rund 20 000 Zuschauer und 15 000 Schützen waren beim 78. Bundesschützenfest zu Gast. Als historisch kann wohl auch das Ergebnis des Königsschießens beschrieben werden: Erstmals in seiner 94-jährigen Geschichte ist der Bundesschützenkönig des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften eine Frau. Andrea Reiprich-Esch aus Neuwied in Rheinland-Pfalz (rechts im Bild sitzend auf der Ehrentribüne) setzte sich gegen 91 Bewerber durch. Höhepunkt des Festes war dann der Festumzug am Sonntag. Mit dabei waren auch über 60 Schützen der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Geseke mit ihrem Königspaar Anne Heinrich und Fabian Wienhaus sowie das Tambourkorps Geseke. Zum Bund der Historischen deutschen Schützenbruderschaften gehören 1300 Vereinigungen aus den Diözesanverbänden Aachen, Essen, Münster, Köln, Trier und Paderborn mit 300 000 Mitgliedern.