Rückblick 

Schützenfest 2023

Schützenfest Freitag

Die Bruderschaft bedankt sich bei den Altersjubilaren, die schon 50, 60, 65, 70 oder sogar 75 Jahren im Verein sind. „Eine unglaublich lange Zeit, die ihr mit unserer Bruderschaft verbunden seid.“

Ehrungen von Schützenbrüdern auf dem Marktplatz

Am Samstag und Sonntag wurden Schützenbrüder aus allen Hofen, Mitglieder aus den mit uns verbundenen Kapellen und weitere für besondere Leistungen und der Treue zur Bruderschaft geehrt.

Ehrungen der Jubelmajestäten

Auf dem Schützenplatz wurden dann unsere Jubelmajestäten geehrt.

Zapfenstreich am Freitag Abend

Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren zwei Hauskapellen und der Zapfenstreichabordnung. Es war ein unvergesslicher Zapfenstreich.

Das große Zusammenspiel der Kapellen

Was wären wir ohne unsere Hauskapellen. Danke für die außergewöhnliche Atmosphäre, die ihr unserem Fest verleiht.

Der lange Tanz

Eine alte Tradition, die ihresgleichen sucht.

Schützenfest Samstag am Ehrenmal

Rede des Obersts am Ehrenmal

Traditionsgemäß versammeln wir uns heute Morgen am Schützenfest-Samstag an unserem Geseker Mahnmal, um den vielen Millionen Opfern von Krieg, Gewalt, Unterdrückung, ungeheurer Gräueltaten und Terror zu gedenken. Wir erinnern uns an diejenigen, die in den Weltkriegen ihr Leben verloren haben. Wir trauern um die unschuldigen Menschen, die durch Kriegshandlungen oder als Vertriebene und Flüchtlinge ums Leben gekommen sind. Wir denken an diejenigen, die aufgrund ihrer Rasse, Krankheit, Behinderung oder ihres Glaubens in Konzentrationslagern grausam ermordet wurden. Wir ehren auch jene, die sich für ihre Überzeugung stark machten oder gegen Unrecht und Unterdrückung kämpften.

Leider sind kriegerische Auseinandersetzungen immer noch Teil unserer Welt. Sie waren in der Vergangenheit präsent und werden leider auch in Zukunft aus verschiedenen Gründen weiterhin stattfinden. Doch was bedeutet die Vergangenheit für uns? Die Verbindung zu den schrecklichen Ereignissen von damals nimmt zunehmend ab. Heutzutage vergessen viele Menschen leicht, was die Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebt haben. Zeitzeugen und diejenigen, die die Weltkriege unmittelbar miterlebt haben, werden immer weniger. Viele junge Menschen wissen oft nicht mehr, was vor über 100 oder 75 Jahren in Deutschland, Europa und in der Welt geschah. Das dürfen wir nicht gleichgültig ignorieren. Doch was können wir dagegen tun?

Seit vielen Jahrhunderten und insbesondere in der Nachkriegszeit haben wir Bündnisse geschlossen, Organisationen gegründet und Abkommen unterzeichnet. Allianzen und Organisationen wie die UNO, die EU, die Weltgesundheitsorganisation WHO oder die NATO, um nur einige zu nennen. Wir haben uns aus gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Gründen zusammengeschlossen, um uns als Gemeinschaft von Gleichdenkenden und Gleichhandelnden zu stärken. Doch gerade in Krisen- und Kriegszeiten zeigt sich oft, wie stark diese Beziehungen wirklich sind. Wie belastbar sind die einzelnen Parteien und vor allem die Menschen dahinter?

Es müssen weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Hier sehe ich die Politik in der klaren Verantwortung, zu handeln. Insbesondere in Anbetracht des furchtbaren, völkerrechtswidrigen, russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geht es buchstäblich um Leben und Tod. Ein immenser Druck lastet auf den Akteuren, das ist unbestreitbar. Doch jeder Einzelne muss sich der enormen Bedeutung und Tragweite seines Handelns und seiner Entscheidungen bewusst sein. Persönliche Eitelkeiten und Geltungsbedürfnisse Einzelner, die in der Vergangenheit oft zu sehen waren und von mir letztes Jahr an dieser Stelle auch scharf kritisiert wurden, sollten hier eindeutig in den Hintergrund treten. Das Wohl aller steht an erster Stelle.

Der Wunsch nach Frieden besteht seit Jahrtausenden. Es gibt überall ein ganz klares Bekenntnis zum Frieden und gegen jede Form von Kriegshandlungen. Aber wie erreichen wir dieses Ziel? Gehören Waffenlieferungen dazu? Ja, wenn es um Schutz und Verteidigung geht? Nein, wenn es um Angriffe geht? Unsere deutsche Kriegsvergangenheit sollte uns als ausreichende Mahnung und Lehre dienen. Wir sollten es eigentlich besser wissen. Doch haben wir wirklich genug und entscheidend daraus gelernt? Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Meinungen dazu. Vor dem Einsatz von Waffen sollte definitiv die Diplomatie stehen, Gespräche und Verhandlungen, ein runder Tisch mit allen Beteiligten.

Ein schweizer Sprichwort aus der frühen Nachkriegszeit besagt: „Wer Frieden will, muss Brücken bauen können!“

Der Auswärtige Dienst der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt derzeit knapp 12.400 Mitarbeiter, davon etwa 3.500 Diplomaten in 230 Auslandsvertretungen. Es gibt ausreichend Personal und die Bereitschaft zu Gesprächen. Daran scheitert es sicherlich nicht. Wie unser Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt treffend sagte: „Wer nicht redet, wird nicht gehört!“

Doch was, wenn eine Seite partout nicht verhandeln will? Der russische Präsident ist bislang keinen Millimeter von seinen Kriegszielen abgerückt. Derzeit besteht also keine Chance auf Verhandlungen. Die Diplomatie scheint stillzustehen. In Teilen der deutschen Öffentlichkeit gibt es Vorwürfe gegen die Politik, nicht genug auf Diplomatie zu setzen und stattdessen nur Waffenlieferungen anzustreben. Leider scheint es derzeit keine Alternativen zu geben. Sind die Mittel der Diplomatie nicht ausreichend? Geben wir uns genug Mühe?

Je länger die Suche nach Friedenslösungen dauert, desto schlechter werden die Lebensbedingungen. Die Menschen im Kriegsalltag sind die Leidtragenden. Über Nacht ist das Leben vieler Menschen nicht mehr, wie es einmal war. Angst und Unsicherheit durch den Einsatz von Waffen und militärische Angriffe hinterlassen Spuren, ebenso wie das Erleben von psychischer und physischer Gewalt oder der Verlust von Angehörigen. Die Bedrohung ist allgegenwärtig.

Wir hier in Deutschland leben zum Glück immer noch weit genug entfernt vom Kriegsgeschehen in einem Rechtsstaat. In einer Demokratie, die sich seit der Befreiung Europas von der Nazi-Herrschaft in den vergangenen fast acht Jahrzehnten mehr und mehr gefestigt hat. Wir leben in einem Land, das die freiheitlichen Grundrechte achtet. Diesen Zustand gilt es zu festigen. Das schulden wir denen, die daran geglaubt haben und dafür gekämpft haben. Deshalb stehen wir auch heute Morgen hier an unserem Geseker Mahnmal, um allen Kriegsopfern zu ehren.

Wir gedenken heute den Gefallenen, die sich für unsere Gemeinschaft und für Freiheit eingesetzt haben. Sie haben einen immens wichtigen Dienst für uns alle geleistet und dafür mit Ihrem Leben bezahlt. Diese Gemeinschaft hat immer noch Bestand. Die Erinnerung an diese Menschen gibt uns Mut und Kraft, gemeinsam nach vorne zu blicken und für unsere freiheitlichen Prinzipien einzustehen. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Hass und menschenverachtende, radikale Einstellungen haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Weltoffenheit und liberales Denken sollten von uns allen stets vorangetrieben werden. Als Einzelne sind wir sicherlich nicht in der Lage, diese großen Herausforderungen zu bewältigen, aber als starke Gemeinschaft ist fast alles möglich.

Jedes Jahr schwören wir uns hier erneut, dass Kriege nie wieder geschehen dürfen – niemals wieder! Wir müssen alles in unserer Macht stehende dafür tun, um Frieden, unsere freiheitlichen Werte und Grundsätze, unsere Menschenrechte, unsere Demokratie, unser freies Leben und unsere Freiheit zu verteidigen und dauerhaft zu bewahren.

Mahnmale und Gedenkstätten wie dieses hier sind nicht nur Orte der Erinnerung. Sie sollen uns immer wieder an unsere Verantwortung für Frieden, Recht und Freiheit erinnern. Diese Verantwortung kann und darf uns nicht gleichgültig sein. Diese Verantwortung tragen wir alle gemeinsam – heute und in der Zukunft!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Das Vogelschießen

Unser neues Königspaar: Sebastian Sickmann und Sarah Hoffmann

Unser neuer Kronkönig: Lukas Bartelsmeier

Nach dem tollen Schützenfest wünschen wir euch nur das Beste für eure Regentschaft. Ganz viel Spaß und schafft Erinnerungen, welche ihr nicht mehr vergessen werdet.

Nach einem wundervollen Jahr, bedanken wir uns beim Königspaar 2022/2023 Fabian Wienhaus und Anne Heinrich. 

Ein Hoch auf unser neues Königspaar 2023/2024 Sebastian Sickmann und Sarah Hoffmann . Wir wünschen euch ein unvergessliches Jahr.

Der Jungschützenstammtisch

Dass die neue Terasse nicht nur schön aussieht, haben auch unsere Jungschützen begriffen. Traditionell  findet dort am Sonntag Abend nach der Polonaise der Jungschützenstammtisch statt. Eine Tradition, welche unter den Jungschützen sehr geschätzt wird. Es können neue Freundschaften geschlossen und alte gefestigt werden.

 

Das Schützenfest neigt sich mit dem Wegbringen der Insignien dem Ende zu

Zuletzt noch unser Hofstaat 2023. Wir wünschen euch ein tolles Jahr!