Rückblick 

Schützenfest 2024

Schützenfest Freitag

Die Bruderschaft bedankt sich bei den Altersjubilaren, die schon 50, 60, 65 oder sogar 70 Jahre im Verein sind. „Eine unglaublich lange Zeit, die ihr mit unserer Bruderschaft verbunden seid.“

Ehrungen von Schützenbrüdern auf dem Marktplatz

Am Samstag und Sonntag wurden Schützenbrüder aus allen Hofen, Mitglieder aus den mit uns verbundenen Kapellen und weitere für besondere Leistungen und der Treue zur Bruderschaft geehrt.

Ehrungen der Jubelmajestäten

Auf dem Schützenplatz wurden dann unsere Jubelmajestäten geehrt.

Zapfenstreich am Freitag Abend

Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren zwei Hauskapellen und der Zapfenstreichabordnung. Es war ein unvergesslicher Zapfenstreich.

Das große Zusammenspiel der Kapellen

Was wären wir ohne unsere Hauskapellen. Danke für die außergewöhnliche Atmosphäre, die ihr unserem Fest verleiht.

Der lange Tanz

Eine alte Tradition, die ihresgleichen sucht.

Schützenfest Samstag am Ehrenmal

Rede des Obersts am Ehrenmal

Traditionsgemäß versammeln wir uns heute Morgen am Schützenfest-Samstag an unserem Geseker Mahnmal, um den vielen Millionen Opfern von Krieg, Gewalt, Unterdrückung, ungeheurer Gräueltaten und Terror zu gedenken. Wir erinnern uns an diejenigen, die in den Weltkriegen ihr Leben verloren haben. Wir trauern aber auch um die unschuldigen Menschen, die durch Kriegshandlungen oder als Vertriebene und Flüchtlinge ums Leben gekommen sind. Wir denken an diejenigen, die aufgrund ihrer Rasse, Krankheit, Behinderung oder ihres Glaubens in Konzentrationslagern grausam ermordet wurden. Wir ehren auch jene, die sich für ihre Überzeugung stark machten und gegen Unrecht und Unterdrückung kämpften.

 Das momentane Weltgeschehen gibt gerade heute eine ungetrübte Freude auf das Leben nicht her. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ließ und lässt das gerade nicht zu. Wie schon seit langem vermutet, wird sich dieser Krieg noch viele Monate oder sogar Jahre hinziehen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Es scheint so, dass die Lage um uns herum noch bedrohlicher wird. Krieg in Israel und Gaza, die Wiederwahl eines unberechenbaren, russischen Präsidenten im Frühjahr, die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA im Herbst – die auch nichts wirklich Gutes erahnen lässt – sowie viele weitere ernste Bedrohungen unserer Gesellschaft. Meldungen die vermutlich bald nur noch eine Tagesstandardnachricht wert sind, da sie zu alltäglich werden. Die Welt scheint um uns herum, aus den Fugen zu geraten.

 Heute vor genau 40 Jahren am Schützenfest-Samstag 1984 stand an dieser Stelle der damalige Oberst und 1. Brudermeister Hans-Dieter Feldmann. Das Thema seiner Ansprache war die freiheitliche Grundordnung unseres Staates. Er ermahnte die Anwesenden, dass das Gedächtnis der Toten eine Verpflichtung sei für die Lebenden in Frieden und Freiheit.

 Auch 40 Jahre danach: Könnte das Thema auch heute noch aktueller sein? Unsere freiheitlich demokratische Grundordnung, Menschenwürde und Menschenrechte so hört und liest man es derzeit überall, sind in Gefahr und erfordern besonderen Schutz durch die Anstrengung von uns allen. Zunehmende rechte Strömungen in der Gesellschaft und in der Politik nehmen seit geraumer Zeit besorgniserregend zu. Radikales Denken, öffentlich auf die Straße getragene, hasserfüllte Parolen, das Schüren von Ängsten und Misstrauen, rechte Hetze gegen Minderheiten und Andersdenkende, volksverletzende Rhetorik, radikaler Extremismus oder die offene Forderung eines Kalifats in Deutschland, staatsfeindliche Ideologie, völkischer Nationalismus von sogenannten Reichsbürgern und sicher gibt es noch viele, viele weitere Beispiele, die in diese Richtung gehen.

 In Anbetracht all dieser Tendenzen müssen bei uns allen die Alarmglocken im höchsten Maße schrillen. Massendemonstrationen gegen rechts in den letzten Wochen und Monaten, unter anderem auch hier in Geseke, sind ein starkes Zeichen der Gesellschaft. Ja, aber reicht das aus? Kommen wir so dagegen an? Staat und Politik scheinen momentan hilflos gegenüber diesen Populisten und Feinden der Demokratie. Mit unserem Grundgesetz haben wir ein starkes Fundament. Seit nunmehr 75 Jahren regelt das Grundgesetz die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Und das in meinen Augen sehr gut. Viele Völker auf der Welt sehnen sich nach diesen Grundwerten. Im Artikel 1 von 146 heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Dieser Artikel ist sogar mit der Ewigkeitsklausel belegt, dass heißt dieser Artikel darf niemals aufgehoben oder verändert werden, er ist „ewig“ wirksam.

 Aber was heißt heutzutage schon „ewig“, wenn rechte Politik Oberwasser bekommt. Diese Organisationen berufen sich geschickt auf die verankerte Meinungs- und Religionsfreiheit. Ja, aber wieviel Interpretations- spielraum lassen die Artikel des Grundgesetztes zu und wann ist ganz klar die rote Linie überschritten. Meiner Meinung nach muss hier ganz strikt rechtsstaatlich gehandelt werden und das jetzt, damit so etwas wie wir es in der NS-Zeit erleben mussten, nie wieder passiert. Deshalb müssen wir jetzt handeln.

Unseren Großeltern oder mittlerweile auch schon Ur-Großeltern wurde oftmals vorgeworfen, vielleicht nicht genug Widerstand gegen das NS-Regime geleistet zu haben. Heute können wir alle zeigen, wie wir es machen. Wir sollten aus der Geschichte gelernt haben.

Wenn man Politik- und Kriegshistorikern glauben schenken darf, hätte die gesamte NS-Bewegung schon Mitte der 1920er Jahre bekämpft und erstickt werden müssen. Was ab 1933 und den Folgejahren geschah, war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr aufzuhalten. Heute haben wir die Chance, uns frühzeitig gegen Braun zu positionieren und klare Kante zu zeigen. Jetzt und nicht erst, wenn es bereits zu spät ist.

 Nach den Europawahlen vor ein paar Wochen und weiteren anstehenden Landtagswahlen werden wir in 2025 in Deutschland wieder Bundestagswahlen haben. Die politischen Lager bringen sich für den Wahlkampf früh in Stellung. Ein jeder von uns hat das hohe Recht, frei zu wählen und auch die Pflicht dazu. Ein jeder von uns kann sich frei entscheiden, an welcher Stelle er sein Kreuzchen auf dem Wahlzettel macht. Das kann man Niemandem vorschreiben. Ich kann nur jeden dazu aufrufen, zur Wahl zur gehen und im Vorfeld zu prüfen, wen er letztendlich wählt. Nur so kann ein Rechtsruck in Deutschland, so wie er bereits in einigen Ländern Europas wie beispielsweise in Italien, Frankreich, Belgien, Österreich oder den Niederlanden passiert ist, verhindert werden. Europa rückt deutlich nach rechts! Demokratie und Rechtsstaat müssen weiterhin von uns allen aktiv geschützt und somit stabilisiert werden.

 Das Vorleben menschlicher Werte wie Respekt, Ehrlichkeit, Toleranz, Weltoffenheit und Zukunftsorientierung – wie es jüngst unser Bundesschützenmeister Emil Vogt in seinem Jahresbericht forderte – können unsere Gesellschaft ebenfalls besser machen und stabilisieren.

„Die Welt ist bunt“, das können wir bei vielen Demonstrationen hören und sehen. Bei aller Vielfalt von bunt, gehört wie ich finde, die Farbe Braun in diesem Zusammenhang definitiv nicht dazu!

Ein klares Bekenntnis zu unseren christlichen Traditionen und Wurzeln ist durchaus möglich und es ist gleichzeitig möglich, friedlich mit Menschen anderer Kulturkreise zusammenzuleben. Oder es in den Worten des evangelischen Bundespräses des Sauerländer Schützenbundes Pfarrer Johannes Böhnke zu sagen: „Das Kreuz, dem wir folgen, hat keine Haken!“

 Wir leben in einem Land, das die freiheitlichen Grundrechte achtet. Diesen Zustand gilt es zu festigen. Das sollten wir niemals vergessen. Das schulden wir denen, die in der Vergangenheit daran geglaubt haben und dafür gekämpft haben. Deshalb stehen wir auch heute Morgen hier an unserem Geseker Mahnmal, um diesen Menschen unsere hohe Anerkennung und Ehre zu erweisen.

Das Vogelschießen

Unser neues Königspaar: Fred Wernze und Katrin Wernze

Unser neuer Kronkönig: Johannes Rotgeri

Nach dem tollen Schützenfest wünschen wir euch nur das Beste für eure Regentschaft. Ganz viel Spaß und schafft Erinnerungen, welche ihr nicht mehr vergessen werdet.

Nach einem wundervollen Jahr, bedanken wir uns beim Königspaar 2023/2024 Sebastian Sickmann & Sarah Hoffmann.

Ein Hoch auf unser neues Königspaar 2024/2025 Fred Wernze und Katrin Wernze . Wir wünschen euch ein unvergessliches Jahr.

Der Jungschützenstammtisch

Dass die neue Terasse nicht nur schön aussieht, haben auch unsere Jungschützen begriffen. Traditionell  findet dort am Sonntag Abend nach der Polonaise der Jungschützenstammtisch statt. Eine Tradition, welche unter den Jungschützen sehr geschätzt wird. Es können neue Freundschaften geschlossen und alte gefestigt werden.

 

Das Schützenfest neigt sich mit dem Wegbringen der Insignien dem Ende zu

Zuletzt noch unser Hofstaat 2024. Wir wünschen euch ein tolles Jahr!