Maria Schuss
„Maria Schuss“ in St. Cyriakus
Anno 1633, (Sonnabend) den 29. Oktober, hat Ludwig Sadeler von Treysa aus dem Hessenlande ein Musquetier unter Hauptmann Mathia Achtersem, Übersteinisch, Hessische Regiment, gegenwärtiges Vesper-Bild der schmerzhaften Mutter Gottes, Maria, Christum auf dem Schoß haltend, so dazumal in hiesiger Stadt auf dem Hellwege in einem kleinen aufgemauerten Häuslein gestanden, mit vorgebenden blasphemischen Worten: Da „Sitzendes Weib“ zu schießen, stehend gegenüber in eines Bürgers Johann Pontness genannt Hilpeken Behausung löset sein Gewehr und trifft es in die linke Schulter.
„Maria Schuss“-Altar in St. Cyriakus
Darauf er sobald zur Erde gesunken und unsinnig worden, darin er auch verblieben drei Tage, jämmerlich unterdessen gerufen: Heilet das Weib! Heilet das Weib! Endlich in solcher Unsinnigkeit, den 1. November elendig gestorben. – Hierauf ist dieses so mirakulöse Bild vom bemeldeten Orte auf diesen ihr zu Ehren erbauten Altar transferiert worden, wobei die Allmacht Gottes erkenne, ihn fürchte, liebe und durch seine liebe Mutter den Sohn selbst fleißig ehre. Amen.
Diese Geschichte hat eigentlich nichts mit den Schützen zu tun, gehört aber zur Geseker‘ Stadtgeschichte und somit auch hierhin.