Maiandacht an der Seuchenlinde am Mittwoch, 17.05.23
Westhofe der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft lädt ein
Wie viele andere Orte in der Geseker Feldflur hat auch der Platz an der Seuchenlinde eine besondere geschichtliche Bedeutung; immerhin stand hier das Leprosenhaus der Stadt, das von der Jakobusbruderschaft unterhalten wurde, die auch dazu eine Jakobuskapelle errichtet hatte. Und in Blickweite war der städtische Galgen aufgestellt.
Um den Platz kümmert sich seit über 35 Jahren die Westhofe der Sebastianus-Schützenbruderschaft und man vertständigte sich mit der Marienkirchengemeinde darauf, eine der im Monat Mai üblichen Andachten in der Feldflur hier durchzuführen. Auch diese Organisation übernahm die Westhofe bis zum heutigen Tag. Nur bei schlechtem Wetter wurden die Andachten in der Marienkirche selbst gehalten.
Allerdings blieb der Platz nicht vom um sich greifenden Vandalismus verschont. Mehrfach wurden Kreuz und Holz-Korpus zerschlagen und der Platz verwüstet. Stiftspfarrer Heinrich Wienken stiftete deshalb einen Metallkorpus.
Am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, 17. Mai, soll ab 18 Uhr an der Seuchenlinde an die historische Bedeutung erinnert, aber zugleich der Bogen zu den aktuellen Ereignissen geschlagen werden. Die Leitung der Andacht übernimmt erneut Dekan Wilfried Schulte, wie Hauptmann Thorsten Döring jetzt mitteilt. Dazu sind wie immer alle Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeladen. Bei schlechtem Wetter würden die Glocken der Marienkirche läuten und alternativ zur Andacht in das Gotteshaus bitten.
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