eit 850 Jahren wird im Salzkottener Stadtteil Verne, dem ältesten Marienwallfahrtsort, die Gottesmutter „Trösterin der Betrübten“ verehrt. Die Große Liebfrauentracht, die im Rahmen der 775-Jahrfeier der Stadt Salzkotten und des Wallfahrtsjubiläums stand, begann für die Geseker bereits am Sonntagmorgen um 5 Uhr mit dem Reisesegen in der Stadtkirche. Danach machten sich rund 100 Gläubige auf dem Weg zum Wallfahrtsort Verne.

Unterwegs wurde an verschiedenen Stellen Station gehalten, das Wort Gottes gehört und gesungen. Nach einem kleinen Frühstück und Morgenlob wurde das Gnadenbild von Baron und Ehrenritter U.L.F. von Verne, Georg Freiherr von und zu Brenken, aus der Wallfahrtskirche getragen.

Anschließend zog die Prozession mit dem Gnadenbild weiter nach Salzkotten. Am Josefshäuschen begrüßte Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger, der von Geseke aus mitgepilgert war, die Pilger aus nah und fern. Er bedankte sich bei den Teilnehmern und den Verantwortlichen für ihren Einsatz.

Nach einer Anbetung im Mutterhaus der Franziskanerinnen und einem Gottesdienst in St. Marien wurde das Gnadenbild am Mittag Upsprunge übergeben. Nach einem kleinen Mittagstisch ging es von dort aus zur Gemarkung Geseke. Nach diversen Stationen in Geseke und einem Festhochamt in der Stadtkirche St. Petri ging die Prozession zurück nach Verne – wo am Abend nach insgesamt 32 Kilometern Laufweg die Schlussandacht gefeiert wurde.

Die Liebfrauentracht geht auf das Jahr 1200 zurück und ist fast so alt wie die Wallfahrt zum Gnadenbild von Verne. Sie hat maßgeblich zur Verbreitung seiner Verehrung beigetragen. Prozessionen mit einem Gnadenbild in einem Wallfahrtsort über größere Strecken waren nicht ungewöhnlich. In Verne gab es aber die Besonderheit, dass die Prozession Diözesan- und Staatsgrenzen überschritt.

Rund 100 Gläubige machten sich zur Prozession auf den Weg.    Foto: Laame